Ralph Bernardy, geboren am 30. Juli 1988 in Trier, begann mit 7 Jahren Violine und Klavier zu lernen, worauf schon frühzeitig erste Kompositionsversuche folgten. 2006 wechselte er ans Conservatoire de Luxembourg und erhielt dort ersten Kompositionsunterricht bei Alexander Mullenbach.

Nach dem Abitur studierte er von 2008–2014 Komposition bei Wolfgang Rihm und Musiktheorie bei Michael Reudenbach und Christian Kemper an der Hochschule für Musik in Karlsruhe und absolvierte dort sein Diplom mit Auszeichnung. Während seines Studiums schrieb er zahlreiche Werke für Soloinstrument, Kammer- sowie Orchestermusik. Von 2014–2016 folgte ein Studium der Theorie der Alten Musik an der Schola Cantorum Basiliensis in Basel bei Johannes Menke und Felix Diergarten.

Ralph Bernardy besuchte Meisterkurse und erhielt Unterricht von Enno Poppe, Olga Neuwirth, Isabel Mundry, Georg Friedrich Haas, Bruno Mantovani sowie Michael Jarrell.

Als Komponist arbeitete er mit renommierten Solisten und Ensembles wie Eduard Brunner, Barbara Maurer, Isao Nakamura, Kaya Han, Ensemble Modern, Ensemble Recherche, Thüringer Symphoniker, Badische Staatskapelle u.a. zusammmen.

Ralph Bernardy unterrichtete Gehörbildung, Tonsatz und Analyse an den Musikhochschulen in Karlsruhe, Trossingen, Essen und Stuttgart. Seit 2019 ist er Professor für Gehörbildung an der Schola Cantorum Basiliensis in Basel.

Ralph Bernardys Stil ist gekennzeichnet durch hohe Virtuosität und spieltechnische Anforderungen bei gleichzeitiger Bindung an die Tradition. Er arbeitet stilistisch vielseitig und ist an alter sowie neuer Musik gleichermaßen interessiert. Sein Œuvre umfasst eine große Bandbreite von avancierten Werken – seit geraumer Zeit mit besonderem Fokus auf reiner, septimaler Stimmung – bis hin zu leichteren Arrangements.

Ralph Bernardy ist ferner als Autor musiktheoretischer Texte zur Musik des 15. bis 20. Jahrhunderts hervorgetreten. Er hat zwei Buchveröffentlichungen, zum musikalische Aphorismus in der Wiener Schule sowie zur Satztechnik und Zeitgestaltung in den Allemanden J.J. Frobergers, vorgelegt.